„Die Geschichte der Unterdrückung der Weiblichkeit auf unserem Planet, gibt uns einen Hinweis darauf, aus welchen kollektiven Traumata der Menschheitsgeschichte die Weiblichkeit erwacht“

Maryam Zion

Geboren wurde ich 1964 als mittleres von neun Kindern in Eritrea am Roten Meer. Da ich frühzeitig der Unterdrückung des Weiblichen und des Ungleichgewichts der Geschlechter gewahr wurde, begab ich mich im Alter von 13 Jahren auf den Weg zu den Freiheitskämpfern der ELF, wo ich über zwei Jahre in der natürlichen Umgebung der afrikanischen Wildnis verbrachte. Dort erlebte ich eine wunderbare naturverbundene Zeit fernab der vorherigen Einschränkungen, die mich für mein weiteres Leben maßgeblich prägte.

Schon früh erlebte ich große politische Umbrüche in einer im Aufruhr befindlichen Welt, die zugleich das Ende der Kolonialzeit einläuteten – d.h. ich habe den Zerfall des Kaiserreichs erlebt, das durch eine Militärherrschaft abgelöst wurde. Möglicherweise deshalb war mir das Thema der Freiheit von Anfang an in die Wiege gelegt.

und wie es weiter ging ...

Im Alter von knapp 16 Jahren kam ich dann als Flüchtlingskind nach Deutschland, was dazu geführt hat, dass ich weitreichende Erfahrungen in einer für mich zuvor fremden Welt machen konnte. Hier absolvierte ich eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin und schulte später zum Beruf der Mediengestalterin um.
Mein eigener bewusster Selbstfindungsprozess, der mich heute befähigt, anderen Frauen zu helfen, dauerte über zwei Jahrzehnte und beinhaltete folgende Stationen: Mit Anfang 20 wurde ich Mutter zweier Kinder und bin heute Großmutter von fünf Enkelkindern. Darüber hinaus arbeitete ich über zehn Jahre mit einer Gruppe engagierter Frauen in Süddeutschland – hier erfuhr ich weitere grundlegende Entwicklungsprozesse, die meinem weiblichen Bewusstsein und meiner Selbstermächtigung dienten. Neben Körper- und Stimmbildung, Atemarbeit, unterschiedlichster Meditationsformen wie Tandava, erforschten wir hingebungsvoll die Geschichte des Matriarchats sowie die globalen Folgen eines über 6000 Jahre herrschenden Systems des Patriarchat.

Ich habe mich aus meiner eigenen Betroffenheit heraus seit langem intensiv mit den bestehenden Machtverhältnissen bzw. der offensichtlichen Unterdrückung der Mädchen und Frauen auf unserem Planeten auseinander gesetzt und bin meinen intensiven Heilungsweg gegangen.
2014 begann ich meine Öffentlichkeitsarbeit als Referentin und Workshop-Leiterin zum Thema der Urwunde des Weiblichen. Parallel arbeitete ich über sieben Jahre als Übersetzerin für geflüchtete Menschen aus Eritrea und vermittelte auf diesem Weg den Mitarbeiter:innen der Behörden und den Menschen aus meiner Heimat interkulturelles Hintergrundwissen beider Länder und ich habe über ein Jahr lang im Menschenrechtszentrum Karlsruhe gearbeitet und konnte hautnah die Folgen von Krieg und Entwurzelung erleben.

Beide Tätigkeitsfelder ließ ich Mitte 2020 im Zuge der weltweiten Umbrüche hinter mir. Seitdem begleite ich hauptsächlich Frauen auf ihrem Weg der Selbstfindung, d.h. ich arbeite mit ausgewählten Interessentinnen hier in Portugal vor Ort drei- bis zehntägige Retreats und biete außerdem online individuelle Begleitung und Unterstützung zum Thema der Selbstfindung an.

Ich habe viele Lehrerinnen und Lehrer gehabt, die mich auf meinen Lebenswegen begleitet und unterstützt haben. Aber das Leben selbst und die Natur sind meine größte Lehrer. Schweige-Retreats wie Vipassana und die Arbeit mit Träumen sowie unzählige Erfahrungen der Stille ließen mich zu nehmend zu mir finden.

Für all diese Gaben bin ich sehr dankbar!

Aus- und Weiterbildungen

• Dolmetscherin für Trauma-Psyscho-Therapie

• Heilpriesterin

• Mediengestalterin

• MiMi-Mediatorin Gewaltprävention für Frauen

• Referentin über die Urwunde des Weiblichen

• Sozialtrainerin für RAP – Respekt als Antwort und Prinzip

• Tiefe Erfahrungen in transpersonale Psychologie sowie Holotropes-Atmen

• Zahnarzthelferin